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Das Rifugio “I Fratelli Minori”

Das Rifugio öffnete im Jahr 2000 seine Tore, nachdem die Gemeinde von Olbia den jahrelangen Bemühungen einiger Tierschützer endlich nachgegeben hatte und zu diesem Zweck ein Grundstück zur kostenlosen Nutzung bereitstellte. Auf dem staubigen Gelände nahe des Flughafens Olbia wurde von dem Italienischen Tierschutzverein LIDA (Lega Italiana diritti animali), Sezione Olbia, die gesamte Struktur für ein “Gnadenhof” eigene Kosten und in Eigenarbeit erstellt.

Das Rifugio sollte ein Zufluchtsort für unsere geringeren Brüder werden, ein riesiger Naturpark, wo die Ärmsten der Armen ihre körperlichen und seelischen Strapazen vergessen sollten. Zu Beginn wurden ca. 150 Hunde in das neue Rifugio umgesiedelt. Tiere, die bisher in vielen kleinen, provisorischen Strukturen untergebracht waren. Für diese Hunde standen im neuen Rifugio riesige Gehege bereit, die Möglichkeit zur artgerechten Rudelhaltung mit viel Platz und Auslauf sowie Behausungen und Hütten für alle zum Schutz gegen die gleißende Sonne im Sommer und die heftigen Regenzeiten im Winter.

Im Jahr 2000 schien ein Traum in Erfüllung gegangen zu sein.

Von Beginn an vermied man das Wort „Tierheim“ auf Italienisch „Canile“. Denn es sollte viel mehr sein als das! In wenigen Jahren danach wurde aus dem Traum ein Albtraum. Verantwortlich dafür ist u. a. das italienische Tierschutzgesetz, das die Zwangsunterbringung aller freilebenden Straßenhunde in solchen Strukturen vorsieht. Auch Kooperationsverträge mit Gemeinden, die für „ihre“ Hunde nicht bezahlen führten zu Überfüllung ohne Subventionen. Fehlende Konzepte zur Geburtenkontrolle und keinerlei präventive Arbeit der Behörden runden die Vielzahl der Probleme ab.

Es gibt kein Konzept für Prävention auf Sardinien. Kaum ein Hund wird kastriert, so dass sie sich unkontrolliert immer weiter vermehren können – in einer Welt, die keinen Platz mehr für Streuner bietet. Immer mehr Hunde kamen deshalb in die Obhut der Helfer vor Ort. Sie wurden abgegeben, nachts vor das Tor des Rifugios abgestellt, ja sogar über den Zaun geworfen.

Das Rifugio stieß in kürzester Zeit an seine Grenzen und die räumlichen Kapazitäten waren schnell ausgeschöpft. Gehege mussten immer wieder verkleinert und unterteilt werden, um den Neuzugängen Platz zu schaffen. Die passionierten Helfer wollten kein Tier im Stich lassen, aber letztlich bedeutete jede Entscheidung FÜR ein neues Tier auch gleichzeitig die Entscheidung GEGEN alle anderen, die im Laufe der Jahre immer enger zusammengepfercht wurden, noch weniger Aufmerksamkeit und Pflege geschenkt bekamen und letztlich in der Masse untergingen … Schnell waren es 300, dann 400 Hunde. Bis zu 700 Hunde, die heute im Rifugio einen Platz finden müssen.

Es ist geworden, was es niemals sein sollte – ein Canile.
Ein Tierheim mit über 70 Gehegen, in denen zahllose Hunde sitzen und vielleicht doch noch auf ihre Chance warten – ein artgerechtes Leben in einem Zuhause.

Viele dieser Hunde verbringen ihr komplettes Leben dort. Sie werden als Welpen im Müll gefunden, wachsen im Tierheim auf, verschwinden in einem der Massengehege. Ihre Augen erzählen oft eine traurige Geschichte und ihre Seelen gehen in der Masse unter.

Grund hierfür ist neben der unkontrollierten Vermehrung der Tiere auf Sardinien, mangelnde Aufklärung und teilweise auch mangelndes Interesse der Bevölkerung. Denn auch Privathunde und –Katzen sind in der Regel unkastriert und laufen streunend auf den Straßen Sardinien herum.

LIDA Sez. Olbia
Rifugio I Fratelli Minori
Località Colcò
07026 Olbia (OT)
Italia

Telefon: 0039-3334312878

www.lidaolbia.it
lidaolbia(at)tiscali.it

  1. Vorsitzende und Leiterin Cosetta Prontu
    2. Vorsitzender Sergio Sassi
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