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THUNFISCH IM EIGENEN SAFT IST SCHLECHT FÜR KATZEN

Immer wieder höre und lese ich, wie Thunfisch im eigenen Saft für Katzen verwendet (z. B in einem anderen Reizthema von mir “Katzenkekse selber machen”) und als gesund angepriesen wird.

DAS IST FALSCH!
Punkt.

Meine Katzeneltern und Teilnehmer von FSOM Medikamentengabe bei Katzen wissen, warum ich das als Katzenverhaltens- und Katzenernährungsberaterin ablehne.

➡️ Auch in Thunfisch im eigenen Saft ist ordentlich Salz drin, denn sonst würden wir es nämlich überhaupt nicht essen, weil es uns nicht schmecken würde.

➡️ Katzen lieben salzig (Blut) und den Umami Geschmack (fleischig/herzhaft)

➡️ Salz, Fett und Zucker (damit meine ich die Süße) werden in der Küche gerne als natürliche Geschmackverstärker eingesetzt – auch um den fleischig-herzhaften Umamigeschmack zu erzeugen.

➡️ Katzen sind keine Ernährungsexperten und wissen nicht, was gut für sie ist, denn sie unterliegen der Futterprägung und sind zudem mentale Schildkröten, die sich mit Veränderungen ohne offensichtlichem Mehrwert sehr schwer tun.

➡️ Auf 100g Thunfisch im eigenen Saft kommen etwa 1g Salz

➡️ Laut Empfehlung der WHO sollte ein Erwachsener pro Tag nicht mehr als 5g Salz zu sich nehmen und ein Kind nicht mehr als 2g.

➡️ Wir Menschen halten uns natürlich nicht daran, denn wir essen ohnehin die unmöglichsten Dinge nur aufgrund ihres Geschmackes, lieben Salz und zudem wird es auch überall eingesetzt, ohne dass wir es überhaupt als salzig wahrnehmen.

➡️ Wenn wir von einem “Durchschnitts- Erwachsenen” von 75 Kg und einer “Durchschnitts-Katze” von 5 Kg ausgehen und die max. empfohlene Salzmenge pro Tag auf die Katze herunterrechnen, dann kommen wir auf max. 0,33g Salz pro Tag pro Katze.
Da eine Katze Salz aufgrund ihrer Anatomie deutlich schlechter verträgt als ein Mensch, können wir davon ausgehen, dass der Wert noch niedriger ist.
Es gibt Quellen, die sagen pro Tag nicht mehr als 21mg (0,021g) pro Kg Körpergewicht (bei 5 Kg = 0,105g) und andere sagen nicht mehr als 42mg (0,042g) pro Katze pro Tag.

➡️ Und gerne wird auch vergessen, dass dem regulären Katzenfutter bereits Salz in der benötigten Tagesmenge zugesetzt wurde, was dann natürlich mitgerechnet werden muss.

➡️ Aber auch andere Gewürze wie getrockneter Knoblauch, Zwiebeln, Schnittlauch, wie z. B. in Frühlingsquark enthalten, können unseren Katzen gefährlich werden, dennoch lieben es viele Katzen.

🤦🏻‍♀️ Und dann höre ich immer wieder eines meiner Lieblingsargumente, und zwar dass ein bisschen ab und zu nicht schaden kann.
WARUM?
Sei doch lieber großzügig mit gesunden Leckerlis, statt geizig mit ungesundem Schrott!

Katzen sind keine erwachsenen Menschen, die sich VIELLEICHT Pralinen einteilen können!

Schon gar nicht Wohnungskatzen, die ohnehin in ihrer Ernährung komplett von uns abhängig sind!

Aber das sind auch meist jene Menschen, die ein bisschen Zwang, ein bisschen Hungernlassen, ein bisschen Gewalt bei der Medikamentengabe und beim Tierarzt auch nicht schlimm finden …

WARUM frage ich dich?
Warum tust du das, wenn es doch so viele und soviel bessere Alternativen gibt?!?!?

Was ich von solchen Katzenhaltern halte, sage ich hier nicht.
Stattdessen sage ich KANN DOCH!“, es kommt nur darauf, was man als Schaden ansieht. Und wie schnell und wie viel Schaden (emotional, körperlich) man den Katzen, die wie Eisberge sind, anmerkt.

🔥 Ich halte nämlich überhaupt nichts davon, Katzen mit etwas ANZUFIXEN, das ihnen schon in kleinen Mengen regelmäßig konsumiert schaden zufügt, und deshalb nur selten gegeben werden darf.

➡️ Denn mit salzigen Nahrungsmitteln verderben wir den Geschmack(ssinn) unserer Katzen, und das sehe ich immer dann in meinen Beratungen, wenn Katzen krank werden und Schwierigkeiten haben zu fressen.
Dann ist nämlich die Auswahl aufgrund des verdorbenen Geschmacks auf einen Bruchtteil dessen geschrumpft, was möglich wäre und die verbleibende ist ungesund.

➡️ WIR TUN KATZEN NICHTS GUTES, wenn wir sie auf menschliches Essen und den Geschmack anfixen, um es ihnen dann nicht regelmäßig geben zu können, weil es ihnen schadet.

📢 Aber vor allem gibt es KEINEN VERNÜFTIGEN GRUND dafür, da der Markt inzwischen glücklicherweise eine riesige Auswahl an gesunden und gesünderen Alternativen bietet! (Z. B. Thunfisch für Katzen von Almo Nature, Schesir, Schmusy, Miamor & Co.)

Bequemlichkeit des Menschen ist dann hier wohl der Grund, warum dennoch zu Wurst, Käse & Co. gegriffen wird und dafür habe ich kein Verständnis, denn Liebe bedeutet die Bedürfnisse des anderen zu erfüllen.

Bequemlichkeit meine ich sowohl in Bezug sich zu informieren, separat für die Katze einzukaufen oder vom Esstisch aufzustehen, um die Katzenleckerlis zu holen.

Und ich frage mich dann auch immer, ob es hier wirklich um den Anderen geht oder um die eigene Freude, den Anderen außer sich vor Freude zu sehen.

ESSEN IST NICHT LIEBE!

Und zum Schluss,nur damit wir uns richtig verstehen:
Es gibt genug Schrottfutter und Schrottleckerlis, die extra für Katzen hergestellt und verkauft werden.

Auch hier werden gerne Salz, Zucker, Fett und als Geschmacksverstärker oder zu anderen Zwecken (Konservierung, Farbe …) eingesetzt.

Deshalb schau auf die Zutatenliste,
denn

Information ist eine Holschuld und keine Bringschuld!

P. S.: Unabhängig davon verfüttere ich persönlich nach Möglichkeit keinen Fisch und insbesondere keinen Thunfisch, da ich die grausamen Fangmethoden (40% sog. Beifang) nicht unterstützen möchte, zumal Katzen auch keinen Thunfisch in ihrer Ernährung brauchen, aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

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