Herzlichen Glückwunsch an ihre Katze und herzlichen Dank an Sie als Katzenhalter für die Entscheidung, von Trockenfutter auf eine artgerechtere Ernährung Ihrer Katze mit Feuchtfutter zu wechseln.
Mit dieser Anleitung möchte ich Ihnen für den Worst-Case ein paar Tipps und Tools an die Hand geben, damit Sie Ihr Vorhaben nicht aufgeben und bis zum glücklichen Ende durchhalten.
DIE Methode für eine Futterumstellung gibt es nicht, da jede Katze Tier ihre individuelle Futterprägung mitbringt, ihre Präferenzen, Aversionen und natürlich auch ihre eigene kleine Persönlichkeit hat. Da vor allem die Umstellung von Trockenfutter auf Nassfutter sehr viel schwieriger ist als der Wechsel von einer Futtersorte innerhalb einer Futterart, existieren inzwischen viele Herangehensweisen … wobei der Erfolg am Ende des Tages von Ihrem Einfühlungsvermögen, Ihrer Geduld und Ihrer konsequenten Umsetzung abhängt. 🙂
Sie begeben sich nun auf eine Abenteuerreise, die je nach individueller Persönlichkeit Ihrer Katze zu einem längeren Abenteuer werden kann – aber ich versichere Ihnen, sie ist jede Anstregung wert.
Trockenfutter ist weder eine artgerechte Ernährung noch gesund, sondern nur eine Erfindung des Menschen für “bequeme” Menschen. Der Verdauungstrakt einer Katze ist nicht auf die Verdauung und Aufspaltung der pflanzlichen Nahrung ausgelegt, so dass sich Trockenfutter allein deswegen schon disqualifiziert. Der Organismus einer Katze zieht das benötigte Wasser vorwiegend aus der Nahrung. Trockenfutter hingegen entziehen dem Organismus Wasser, wobei dies mehr ist als die Katze durch vermehrtes Trinken wieder aufnimmt (auch mit Trinkbrunnen). Dass dies auf Dauer dem Katzenorganismus nur schaden kann, wird jedem klar sein. Eine Schädigung der Nieren, Diabetes oder Blasensteine sind nur einige der Folgen.
Zusätzlich begünstigt Trockenfutter Übergewicht, da sein Volumen um etwa 70% geringer ist als bei Nassfutter und erst im Magen zu seiner eigentlichen Masse aufquillt. Hat die Katze also immer Futter zur Verfügung, kann es dazu führen, dass sie bis zur Sättigung frisst, und somit viel zu viel frisst. Bekommt die Katze abgewogenes Trockenfutter kann es wiederum dazu führen, dass sie nach dem Fressen nie zufrieden ist, da das Sättigungsgefühl erst verzögert eintritt. Den Zusammenhang von Fressen und der nachträglichen Ausdehnung des Magens versteht die Katze nicht, so dass die Katzen langsam aber stetig zunimmt – oft sogar “unbemerkt” vom Katzenhalter.
Die einzige Daseinsberechtigung von Trockenfutter ist als Leckerli oder für Notfälle. Auch meine Katzen bekommen Trockenfutter als Belohnung und ich verwende sie auch mit Zustimmung meiner Klienten im Rahmen meiner Verhaltensberatung, wenn sie folgende Kriterien erfüllen:
- Getreidefrei
- mind 70% Fleischanteil
- Fleischanteil setzt sich aus hochwertigem Fleisch zusammen
- Zuckerfrei
- Frei von Geschmacksverstärkern und künstlichen Aromastoffe
- nur in geringen Mengen, damit sie nicht satt davon werden
- somit nie als Mahlzeit
Wie im Beitrag Vergesellschaftung beschrieben, ist jede Veränderung im Lebensraum oder Lebensalltag für eine Katze nur schwer zu “ertragen”.
Während in der freien Natur dieses Verhalten der Katze zum Schutz vor unbekannten Gefahren dient, kann es uns Katzenhalter manchmal an unsere nervlichen Grenzen bringen.
Vielleicht ist es verständlicher, wenn Sie sich den Prozess der Futterumstellung als eine Vergesellschaftung von Katzen mit dem neuen Futter vorstellen.
Das Feuchtfutter ist hierbei der fremde, unbekannte und stinkende Neuling, an den sich die Katze erst langsam gewöhnen muss. Auf manche Katzen wirkt die andersartige Konsistenz sogar “abartig”.
Unserer Katze die Zeit zu geben und das Verständnis für sie aufzubringen, die sie braucht, damit das neue Futter irgendwann zu etwas “Selbstverständlichem” werden kann und auch kleine Rückschläge nicht als Niederlage anzusehen, sondern als einen normalen Prozess, können wir dann als unseren kleinen Liebesbeweis unserer Katze gegenüber verbuchen.
VORAUSSETZUNG & VORBEREITUNG:
1. Ist die Katze gesund?:
Um mit der Futterumstellung zu beginnen, ist es zunächst wichtig, dass Ihre Katze gesund ist, schließlich wollen wir nicht riskieren, dass sie schwächer oder kränker wird.
Auch sollte man nicht an sehr heißen Tagen, wenn viele Katzen ohnehin schlechter fressen, damit beginnen, denn wir wollen beurteilen können, ob es am Futter oder am Gesundheitszustand liegt, wenn sie das Feuchtfutter nur wenig fressen mag … oder ob es vielleicht ein gesundheitliches Problem gibt.
2. Feste Fütterungszeiten & sauberer Futterplatz:
Die Katze sollte an mind. 2-3 Mahlzeiten pro Tag zu festen Zeiten gewöhnt sein und Futter nicht zur freien Verfügung haben. Der Futterplatz sollte grundsätzlich vor jeder Fütterung sauber gewischt werden, damit nicht alte Futterreste zusätzliches Unbehagen hervorrufen können.
3. Auswahl zusammenstellen:
Besorgen Sie sich verschiedene Sorten hochwertiger Alleinfuttermittel* von verschiedenen Herstellern und unterschiedlicher Konsistenzen. Als zusätzliche Munition kaufen Sie bitte Ergänzungsfutter, das fast nur aus gekochtem Hühnchen oder Thunfisch besteht, und hochwertiges getreidefreies Trockenfutter, das nur aus getrocknetem Fleisch besteht oder aber mind. einen Fleischanteil von etwa 70%. Manche Katzen finden Kittenfeuchtfutter viel schmackhafter, so dass auch das einen Versuch wert ist, denn es ist oftmals der Geruch und anschließend die Konsistenz, die der Katze im ersten Schritt so fremd sind.
4. Vorlieben Testen:
Mit einer Testphase zu beginnen, um etwas über ihre Vorlieben und Abneigungen zu erfahren ist sinnvoll, da so die Erfolgschancen für die eigentliche Umstellung erhöht werden kann.
Dabei stellt man der Katze bei jeder Fütterung, in einem kleinen Abstand zur Futterschüssel, eine flache Untertasse mit 1 Teelöffel einer Feuchtfuttersorte hin. Pro Tag wird dabei nur 1 Futtersorte ausprobiert. Notieren Sie sich am besten welche Sorte Sie ausprobiert haben, wie die erste Reaktion ihrer Katze war und ob sie am Ende davon probiert hat.
Wenn Ihre Katze in diese Testphase auch nur eine Feuchtfuttersorte sofort interessiert fressen sollte. BINGO!!! Dann loben Sie sie und geben ihr 1-2 Teelöffel mehr davon. Frisst sie den Nachschlag ebenso auf, bekommt sie ab sofort kein Trockenfutter mehr, sondern für die nächsten 1-2 Wochen nur diese Feuchtfuttersorte, bevor Sie das Sortiment versuchen mit der langsamen Umstellung (siehe unten) auszuweiten.
Bieten Sie zusätzlich im Jagd-Spiel immer wieder ein kleines “Stückchen” des Ergänzungsfutters per Hand mit viel Lob als erlegte Beute/Belohnung an. Wenn Ihre Katze Fisch mag, dann empfehle ich mit der Thunfisch-Sorte zu beginnen. Je fröhlicher, d. h. positiver Ihre Stimmung hierbei ist, desto wahrscheinlicher lässt sie sich von Ihrer Stimmung “anstecken” und fremdelt weniger mit der neuen Konsistenz.
Ergänzungsfutter (für den kleineren Geldbeutel):
– Cosma Thai 100g Beutel: Hühnchen
– Cosma Thai 100g Beutel: Thunfisch
Es gibt auch die hochwertigere Versionen, z. B. von Schesir und Almo Nature (70g Hühnerfilet besteht aus Hühnerfilet 75%, Hühnerbrühe 24%, Reis 1%).
Alleinfutter (für den kleineren Geldbeutel):
– Animonda Carny Adult 200g: Rind, Huhn + Entenherzen
– MAC´s 400g: Geflügel & Cranberry
– MAC´s 400g: Ente, Pute, Huhn
– Feringa Menü Duo 400g: Geflügel mit Möhrchen und Löwenzahn
– Feringa Menü Duo 400g: Forelle & Huhn mit Kartoffel und Petersilie
– Feringa Menü Duo 400g: Kaninchen & Truthahn mit Sanddorn und Katzenminze
– Leonardo All Meat 200g: Reich an Kaninchen
– Leonardo All Meat 200g: Geflügel pur
– Leonardo All Meat 200g: Reich an Seefisch
– Bozita Häppchen in Gelee 370g: Mit viel Huhn
– Bozita Häppchen in Gelee 370g: Elch
– Bozita Nassfutter 410g: Hühnchen
– Yarrah Bio Pate 100g: Huhn & Truthahn mit Aloe Vera
– Yarrah Bio Pate 100g: Lachs mit Meeresalge
– Yarrah Bio Chunks 100g: Huhn & Truthahn mit Aloe Vera
– Yarrah Bio Chunks 100g: Lachs mit Meeresalge
– Yarrah Bio Pâté 400g: Huhn
– Yarrah Bio Pâté 400g: Fisch
WICHTIG: Die Katze sollte nicht länger als 24 Stunden gar nichts fressen. Das absolute Maximum für gesunde Katzen liegt bei 36 Stunden, da es sonst zu Leberschäden kommen kann.
Wahl der Futterschüssel: Eine breite/weite Futterschüssel mit niedrigem Rand ist eine sehr gute Voraussetzung zur Futterumstellung, da die Katze so mit ihrer kurzen Nase leichter an das Futter gelangen kann, ohne dass ihre Schnurrhaare in Kontakt mit “etwas” geraten, das eine Art Widerwillen bei ihr hervorruft.
ACHTUNG kluge Katzenlogik: Wenn Sie einen Wechsel der Methode vornehmen, dann tun Sie dies bitte nahtlos und gehen nicht (auch nicht kurzfristig) zurück zur “normalen Fütterung mit Trockenfutter”, da die Katze dadurch lernt, dass es Trockenfutter unter bestimmten Bedingungen geben kann.
1. AD-HOC-METHODE:
Das Feuchtfutter wird anstelle des Trockenfutters zur festen Fütterungszeit hingestellt. Dass natürlich kein Trockenfutter mehr irgendwo herumstehen darf, versteht sich von selbst. Es bleibt bis 1 Stunde vor der nächsten Fütterung stehen und zur nächsten Fütterung bekommt sie das gleiche Futter frisch serviert. Wenn Sie zuvor die Vorlieben getestet haben, nehmen Sie die Sorte, die Ihrer Katze interessanter erschien bzw. probiert wurde.
Wenn Ihre Katze nichts vom “Frühstück” gefressen haben sollte, warten Sie ab, ob bzw. wie viel sie vom “(Nach-) Mittagessen” frisst – es sollten 2-3 Teelöffel über den Tag verteilt sein, damit der Körper nicht in das “Hungern” kommt.
Sollte sie auch rein gar nichts vom “Mittag” gefressen haben, versuchen Sie es ihr beim “Nachtmahl” mit ein wenig (etwa 1/4 Teelöffel) zerbröseltem Trockenfutter bestreut schmackhafter zu machen.
Sollte sie jedoch 1-2 Teelöffel gefressen haben, wiederholen Sie dies weitere 2-3 Tage und beobachten, ob sich die Fressmenge über die nächsten Tagen leicht erhöht.
Wenn Sie absolut keine Steigerung der Fressmenge feststellen können, beginnen Sie mit der eigentlichen Methode zur Futterumstellung, da ich persönlich nichts davon halte, eine Katze länger als 3 Tage hungrig zu lassen, wenn es eine Alternative gibt.
“Es geht nicht darum, schnell ans Ziel zu kommen,
sondern um die lebenslage Gesundheit Ihrer Katze.”
2. DIE LANGSAME UMSTELLUNG:
Hierbei wird das der Katze bekannte Trockenfutter in Mikro-Schritten zum Feuchtfutter “transformiert”. Die Veränderung wird so minimal gehalten, dass es kaum wahrnehmbar ist, wobei dann für mindestens 5-7 Tage die Mischung unverändert bleibt, damit die Katze sich langsam an den neuen Geruch und die Konsistenz gewöhnen kann.
- Toben Sie mit Ihrer Katze ausgiebig vor der Fütterung, damit sie in den “Fressmodus” nach der Jagd kommt. Im Spiel können Sie das Ergänzungsfutter in kleinen Stückchen aus der Hand auf seine Akzeptanz hin testen.
- Das Futter wird ihr wie selbstverständlich und fröhlich (also nicht angespannt oder erwartungsvoll) hingestellt und von Ihnen auch nicht weiter beachtet. Es gibt kein Trockenfutter oder andere Leckerlies, abgesehen von den “Feuchtfutter-Leckerlies” im Spiel.
- Notieren Sie sich genau die Mengen und Sorte pro Fütterung, damit Sie nicht durcheinander kommen und ggf. Fehler finden können.
- Überwachen Sie die Fressmenge Ihrer Katze genau in dieser Zeit und notieren Sie auch diese.
A. Das Feuchtfutter wird in Mikromengen untergemischt:
Man beginnt mit der normalen Portionsgröße des Trockenfutters und mischt 1/4 Teelöffel von dem Feuchtfutter, das beim Testen gut angekommen ist, sehr gründlich unter und lässt das Futter bis 1 Stunde vor der nächsten Fütterung stehen.
- Wenn etwa 1-2 Teelöffel von der Mischung gefressen wurden, bekommt die Katze die gleiche Mischung frisch zubereitet zur nächsten Fütterung.
- Diese Mischung bekommt sie so lange weiter bis sie wieder fast die normale Menge wie vor Umstellung frisst.
- Sollte sie gar nichts gefressen haben, reduzieren Sie das Feuchtfutter in der nächsten Mischung auf 1/8 Teelöffel und gehen dann weiter wie oben beschrieben vor.
B. Nächste Erhöhung der Feuchtfuttermenge:
Sobald sich die Katze an die Futtermischung gewöhnt zu haben scheint, bleiben sie weitere 2-3 Tage dabei, damit es sich im Bewusstsein der Katze als “normal” verankert.
- Nun mischen Sie einen weiteren 1/4 Teelöffel von dem gleichen Feuchtfutter sehr gründlich hinein, während die Trockenfuttermenge konstant bleibt.
- Auch hier bleiben Sie so lange bei der neuen Mischung, bis die Katze fast die gleichen Menge wie zuvor frisst und verbleiben darin wieder weitere 2-3 Tage, bevor Sie erneut die Feuchtfuttermenge um 1/4 Teelöffel erhöhen.
C. Halten Sie durch! – Consistency is the key:
So gehen Sie über Wochen weiter vor, bis die Mischung das Verhältnis Nassfutter zu Trockenfutter 2:1 beträgt und die Katze diese Mischung 2-3 Tage konstant gut frisst.
- Nun wird nicht mehr der Nassfutteranteil erhöht, sondern wir reduzieren in Mikro-Schritten das Trockenfutter, d. h. das Trockenfutter wird im ersten Schritt um 1/8 Teelöffel (wenige Bröcken) reduziert. Auf diese Art gehen wir wie bei der Feuchtfutterzunahme vor.
- Am Ende gibt es für 1-2 Wochen nur noch maximal 1/2 Teelöffel Trockenfutter oder Cosma gefriergetrocknete Hühnchen als Topping, das dann auch ausgeschlichen wird.
Eine Veränderung wird immer erst dann vorgenommen, wenn 2-3 Tage die Akzeptanz konstant gut war.
Der Weg geht nicht konstant bergauf, sondern wird seine Höhen und Tiefen haben, so dass es manchmal nötig sein wird, einen oder einen halben Schritt zurückzugehen.
Wichtig hierbei ist, dass Sie nicht aufgeben und abbrechen und nur stehen bleiben, um der Katze 2-3 Tage mehr Zeit zu geben, damit sie sich “fester” an das Feuchtfutter gewöhnen kann.
Zusätzliche Tipps:
- Wenn Sie dennoch lange Zähne macht und sich innerhalb 1 Woche die Fressmenge nicht wirklich auf die annähernd normale Menge erhöht, können Sie die Katze beim Toben hinter ein paar Trockenfutterstücken rennen lassen und ganz wenig als Topping über die Mischung geben, um sie noch mehr in den Appetit zu bekommen. Je mehr sie nämlich von dem Futter in ihrem Fressanfall “mitfrisst”, desto eher gewöhnt sie sich daran.
- Ist die Akzeptanz von dem Ergänzungsfutter deutlich besser, können Sie etwas davon mit in die Mischung nehmen.
- Wenn die Katze den Geruch des Feuchtfutters mag und die Konsistenz das Problem darstellt, dann kann man durch Erwärmen den Geruch verstärken, und dadurch die Akzeptanz erhöhen.
- Gefriergetrocknete Hühnchenfleischleckerlies wie z. B. Cosma Snackies kann man beim Clickern verwenden und lassen sich toll als Topping über die Mischung bröseln.
- Bei Katzen, die euphorisch auf Katzenminze reagieren, kann man auch etwas davon als Topping verwenden.
Wenn Sie doch einmal schwach werden sollten …
und Ihrer Katze eine Trockenfutter-Mahlzeit gegeben haben, weil Sie das Miauen, den traurigen Blick oder den Unsinn der Katze nicht ertragen haben oder zu müde, gestresst oder unter Zeitdruck waren, um die Näpfe abzuwaschen, den Futterplatz zu reinigen, eine Dose zu öffnen und mit einer Gabel das Futter zu zerdrücken, um dabei auf größere Knochensplitter zu prüfen, seien Sie bitte mental darauf vorbereitet, dass Ihre Katze wohlmöglich gelernt hat, dass es Ausnahmen gibt und sie versuchen wird herauszufinden, was sie tun muss, um diese Ausnahmen zu “bekommen”.
Der letzte Schritt der Umgewöhnung bzw. Feinschliff
ist dann gemacht, wenn Sie von ein paar Herstellern von hochwertigem Futter, verschiedene Feuchtfuttersorten in eine Art festes Sortiment zusammenstellen, da aus meiner Sicht kein perfektes Futter exitiert und so eine Mangelversorgung vorgebeugt werden kann.
Außerdem gewöhnt sich so Ihre Katze an verschiedene Futtersorten und fixiert sich nicht auf eine Sorte, was sehr hilfreich sein kann, wenn das Futter nicht verfügbar ist, nicht mehr vertragen wird o. ä..
Wenn sich Ihre Katze plötzlich mit dem ihr bekannten Feuchtfutter schwertut, überprüfen Sie zunächst das Futter bezüglich der Qualität, Haltbarkeit und Zusammensetzung. Wenn alles in Ordnung sein sollte, dann versuchen Sie es ihr mit max. 1 Teelöffel Trockenfutter oder gefriergetrocknetem Hühnchen schmackhaft zu machen. Auf diese Art können Sie es auch mit neuem Feuchtfutter versuchen, bevor Sie den Weg der langsamen Umstellung zur Erweiterung des Futtersortiments gehen.
Und wie immer:
Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel!
Be PAWsitive & Shine!
ANMERKUNGEN:
- Manche ergänzen die oben beschriebene Methode der Futterumstellung mit Anfeuchten des Trockenfutters, um die Konsistez des Trockenfutters langsam in Richtung Feuchtfutter zu verändern. Dabei wird mittels einer sauberen Sprühflasche das Trockenfutter mit langsam steigernden Sprühstößen angefeuchtet. Da ich persönlich das Risiko der Schimmelpilzvermehrung aus dem Trockfutter heraus nicht akzeptable finde, empfehle ich es auch gar nicht.
- Sollte Ihr Tierarzt sagen, dass Sie Trockenfutter gegen Zahnstein füttern sollen, dann sollten Sie ernsthaft über einen Tierarztwechsel nachdenken!
- Einige empfehlen bei der Futterumstellung Bierhefe, Parmesan, Sahne etc. zu verwenden, was ich bewusst nicht mache, da ich nichts davon halte Katzen auf etwas geschmacklich anzufixen, dass ich Ihnen aus gesundheitlichen Gründen nicht regelmäßig geben sollte, wenn es doch so viele gute Alternativen gibt.
Alleinfuttermittel* = Futter das (theoretisch) alles für eine artgerechte und ausgewogene Ernährung der Katze enthält. Da jedoch keine gesetzlichen Regularien existieren, variieren die enthaltenen Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen, Fetten, Protein und dem lebenswichtigen Taurin, so dass ich immer empfehle, genau auf das Etikett zu schauen.