EINSATZ VON VIDEOCALLS, wenn Halter nicht im Behandlungsraum oder sogar der Praxis zugelassen werden
Würden wir unsere kranken Kinder (um die wir uns sorgen) der Arzthelferin übergeben und auf der Straße oder im Wartezimmer warten (wollen)?
Wer nun empört über diese Frage ist, lade ich herzlich dazu ein, an dieser Stelle „virtuell zu gehen“.
Tierarztbesuch in Corona-Zeiten optimieren
Liebe Tierärzte,
dies ist meine Bitte an euch im Namen der Katzen und ihrer Katzeneltern – von mir selbst als Katzenmama, als Katzenverhaltensberaterin und ehemalige Tierarzthelferin.
Ich wähle hier das Du nicht aus Mangel an Respekt, sondern um eine Verbundenheit zum Ausdruck zu bringen, denn das sind wir, wenn wir zum Wohl der Katzen (und ihrer Halter) arbeiten.
In Zeiten von Corona ist es wichtig zum Schutz von uns allen den Kontakt auf das notwendige Minimum zu beschränken und alle Maßnahmen anzuwenden, die dazu dienen das Infektionsrisiko zu verringern und damit die Pandemie in Schach zu halten.
Dennoch …
Ich habe in den letzten 2 Monaten die verschiedensten Arten des Umgangs mit den Katzen und ihren Haltern in den unterschiedlichsten Tierarztpraxen gesehen oder von ihnen gehört, auf die ich nicht eingehen möchte.
Stattdessen möchte ich eine Möglichkeit aufzeigen, wie ohne Mehr-Risiko und wenig Aufwand der Tierarztbesuch für den Katzenpatienten und ihre Katzeneltern “menschlich” optimiert werden kann.
Den Katzenhalter auditiv und visuell in der Behandlung anwesend sein zu lassen, hilft nicht nur den Katzenhaltern, sondern kann auch dem Patienten und dem behandelnden Tierarzt helfen.
Für das Sicherheitsbedürfnis von Katzen und Menschen ist es wichtig, dass sie sich – vor allem in unvertrauter Umgebung – nicht hilflos ausgeliefert und/oder ausgeschlossen fühlen.
Und gerade in Corona-Zeiten ist dies für den Menschen verständlicherweise noch wichtiger.
Zudem ist es meiner Meinung nach unerlässlich, den Tierhalter per se verstärkt die Verantwortung für die Gesundheit, Gesunderhaltung und Gesundwerdung ihrer Tiere übernehmen zu lassen und auch dafür von uns unterstützt und nicht aufgrund von Corona geschwächt zu werden.
Und im Zeitalter von Zoom, Skype und WhatsApp & Co. ist dies durch Videotelefonie nahezu ohne nennenswerte Zusatzkosten möglich.
Anforderung:
- WLAN oder „SIM mit Internetflat“
- Mind. 1 (besser 2) internetfähiges Tablet, Laptop oder Smartphone als Endgeräte
- wenn vom TA gewünscht kabelloses Headset (z. B. Bluetooth)
Je nachdem wie viel ihr bereit seid zu investieren, sind die verschiedensten Kombinationen denkbar:
- „TA-Sender“ Tablet/Laptop – Tablet
- „Halter-Empfänger” Tablet/Laptop – Smartphone des Kunden
Vorbereitung:
- Auf dem „Sender-Gerät“ Zoom installieren, Konto einrichten und Meeting erstellen
- Zoom-Meetinglink per E-Mail, Messenger etc. auf dem „Empfänger-Gerät“ öffnen und Zoom installieren (ein Konto muss als Eingeladener nicht erstellt werden)
- Loslegen
Zoom ist benutzerfreundlich und wenn man auf beiden Seiten (Behandlungsraum und Wartezimmer) mit den praxiseigenen Geräten arbeitet, die Anwendung deutlich einfacher.
Alternativ kann man WhatsApp, Skype verwenden oder wenn nur der Besitzer zuschauen und zuhören können soll mit einer kleiner WLAN-Kamera (30 Euro) und einer kostenlosen App arbeiten. Es gibt so viele Möglichkeiten, und wenn es “nur” das Handy auf einem 10€-Tripod ist.
Sicherlich gibt es auch Situationen und Katze-Mensch-Konstellationen, in denen es vor allem für die Katzen vorteilhafter ist, dass ihre Menschen nicht in der Nähe sind, doch das ist die Ausnahme und nicht die Regel.
Mein Angebot:
Wenn ihr nicht wisst, wie es in eurer Praxis möglichst kostengünstig und praktikabel umsetzbar wäre, dann stehe ich euch mit meinem Blick und meinen Ideen kostenfrei zur Verfügung.
Und wie immer:
Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel!
Be PAWsitive & Shine!